Bei eisigen Temperaturen machte sich die BK1b auf nach Stuttgart, um mit dem Trott-war-Verkäufer und alternativen Stadtführer Herrn Schuler eine Tour durch Stuttgart zu unternehmen. Im Blickpunkt waren wichtige Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe in Stuttgart wie Notunterkünfte und Wärmestuben, in denen Obdachlose kleine Mahlzeiten erhalten, aber auch duschen, Wäsche waschen und soziale Beratung erhalten können. Herr Schuler erzählt auch von „Schlupfwinkel“, der zentralen Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die auf der Straße leben.
Eine weitere Hilfe bei klirrender Kälte ist der Stuttgarter Kältebus, der nachts durch die Straßen Stuttgarts fährt und Obdachlosen hilft, indem er sie mit warmen Tee und Schlafsäcken versorgt. Viele Obdachlosen ist es wichtig, über sich selbst bestimmen zu können, weshalb sie lieber draußen schlafen als in Notunterkünften, wo sie ihr Zimmer mit anderen teilen müssen. Sie wollen ihre Ruhe, so Schuler.
Vor allem die persönlichen Erlebnisse des Stadtführers, der offen auf die Fragen der SchülerInnen antwortet und aus seinem Leben berichtet, bereichern die Führung. Sozial benachteiligte Menschen erhalten bei Trott-war eine Möglichkeit, durch den Heftverkauf ein Einkommen zu erzielen. Herr Schuler und andere erhalten durch die Stadtführungen eine weitere Möglichkeit, etwas zu verdienen und einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachzugehen.
Durchgefroren und mit einigen neuen Eindrücken beenden die BK1b die zweistündige Tour. Herr Schuler freute sich, dass er noch ein paar Zeitschriften verkaufen konnte. Und am Ende waren alle froh, nun wieder in ihre warmen Häuser zurückkehren zu können.